Abschied nehmen – mit einem lachenden und einem weinenden Auge! Nun ist eine Woche schon vorbei und ich bin gestern wieder in Deutschland gelandet. Den letzten Tag habe ich damit verbracht meine Bettwäsche und die Handtücher in die Reinigung zu bringen, mir in einem kleinen Nagelstudio eine Maniküre zu gönnen und einen Kaffee in der Bleeker Street zu trinken. Ganz entspannt bin ich noch mal durchs West Village geschlendert und habe die Atmosphäre genossen. Von dort ist es nur ein Katzensprung Richtung Meatpacking District. Hier Hier haben sie auf einem Platz wohl gerade einen Film gedreht, viel Equipment, viele Menschen und ein Pavillon in dem evtl. jemand berühmtes saß… Er wollte aber nicht raus kommen. Wie immer habe ich also wieder keinen Promi im Urlaub gesehen…
Der Rückflug war unaufgeregt, eng aber leider ohne Schlaf. Wann lerne ich endlich wie man im Flugzeug schläft?
Mit dem Soundtrack zum Wicked Musical habe ich gestern also noch Koffer ausgepackt, Wäsche gewaschen und bin dann leider erst mal auf der Couch eingepennt. Nun heißt es dem Jetlag zu trotzen und wieder in den Rhythmus kommen. 6 Stunden Zeitunterschied ist jetzt nicht die Welt, aber es haut einen schon erst mal raus.
Als direkte Erinnerung an meine großartige Woche im Big Apple, habe ich mir die Karte die ich eine Woche in der Tasche hatte, von links nach rechts gefaltet habe und auf der einige Stellen in der Stadt markiert wurden, in einen Rahmen gepackt. Was für ein Zufall dass sie auch noch ziemlich gut da rein passt.
“Du hast eine Stadtkarte benutzt? Wo es doch GPS und Google Maps und so gibt?” Ja habe ich, nicht immer und oft auch um die U-Bahn Verbindungen zu checken (Plan auf der Rückseite) aber hauptsächlich um ein Gefühl zu bekommen wo ich gerade bin und dazu schont es den Handy-Akku. Wie sich heraus stellt, ist sie jetzt auch noch ne tolle Erinnerung und hängt an meiner Wand. Mit all ihren Knicken und Kritzeleien.
Eine Woche alleine in New York!
Würdest du es wieder tun? Ja auf alle Fälle!
Hast du dabei was gelernt? Ja auf alle Fälle!
Ein Urlaub alleine lässt dich Dinge tun, auf die halt nur du Lust hast.
Ich bin zu den verschiedensten Plätzen gelaufen, nur um sie mir mal anzuschauen. Das Theater in dem die “Late Show mit Stephen Colbert” aufgezeichnet wird, ist einer davon. Man kann dort noch nicht mal rein aber ich wollte einfach schauen wie es aussieht. Ins Ladengeschäft von GLOSSIER (die mit der Schlange vor der Tür) bin ich nur gegangen weil ich wusste, hier komme ich so schnell nicht mehr rein und es drängt mich auch keiner jetzt keine 2 Stunden für Anstehen und Shopping zu vertrödeln.
Sicher bin ich oft auch manchmal im Kreis gelaufen weil ich mich nicht genug auskannte und halt keiner da war, der ebenfalls auf die Karte schauen konnte. So kommt man aber oft an Stellen vorbei, die man sonst nie gesehen hätte.
Leute gucken macht halt auch alleine Spaß
Sich Zeit zu nehmen auch mal zuhause in einem Café zu sitzen und sich die Menschen anzugucken, macht man viel zu selten. Könnte man aber oder?
In die Stadt fahren und tun als sei man ein Tourist! Macht Spaß und ist oft ziemlich amüsant!
Es gibt so viele gute Menschen da draußen!
Ob der ältere Herr der mich eines Abends ansprach ob er mir helfen könne, als ich total müde und etwas genervt vor der U-Bahnstation meinen Plan studiert habe oder die “Black Mama” im Zug, die meinte ich solle mich doch hinsetzten, da die Fahrt holprig und mein Koffer doch so schwer sei.
In jedem Laden kommt man sich willkommen vor und ob das nun Verkaufsstrategie ist oder nicht, in Deutschland denkt man manchmal: oh Gott, Kunde droht mit Auftrag.
An einem Abend, als ich sehr spät mit der U-Bahn zurück gefahren bin, war die Station bereits gut gefüllt mit Obdachlosen die hier ihre Nacht verbrachten. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, und ich kam mir etwas unwohl vor. Zu keiner Zeit hatte ich aber Angst, dass mich jetzt jemand ausraubt oder bedrängt -denn es waren noch viele Menschen unterwegs die auch zum Zug liefen und zu 100 % hätte jemand geholfen oder wäre dazwischen. Und ehrlich gesagt, die Herrschaften wollen dort auch einfach nur im Warmen pennen und haben mich sicher kaum beachtet.
Geteilter Spaß ist doppelter Spaß
Die Idee hier über den Urlaub zu schreiben und auch auf Instagram viel zu berichten, hat mir sicher oft das Gefühl gegeben, dass ich eh nicht ganz alleine war. Ihr wart alle mit mir dort!
Generell bin ich viel zu gerne mit Menschen zusammen als dass ich Dinge nur gerne alleine tue. Manchmal muss man sich aber halt auch aus seiner Komfortzone raus wagen um wieder was zu erleben und zu merken was man alles kann oder was einem eben doch nicht so liegt. Mir macht alles noch mehr Spaß wenn ich es mit jemandem teilen kann. So war es sicher manchmal etwas schade dass ich niemanden dabei hatte, der sich in der Situation mit mir gefreut hat. Und dann habe ich aber manchmal auch Sachen gemacht, bei denen ich gewusst hätte dass z.B. meine Schwester, sehr liebevoll aber auch sehr leidenschaftlich mit den Augen gerollt hätte!
Hast du alles geschafft was du machen wolltest?
- Ein Tag im Central Park – besucht und einen unheimlich schönen und entspannten Tag gehabt
- Brooklyn Bridge Walk – über die Brooklyn Bridge laufen macht einfach nur Spaß und Brooklyn zeigt einem die Stadt von einer besonderen Seite
- MoMa – gemacht und für ok befunden
- Glossier Flagship Store – besucht, was gekauft und für ein cooles Kauferlebnis befunden
- Ein Musical am Broadway – Wicked war mein absolutes Highlight des Trips. Das ich in einem Theater am Broadway sitzen und dieses Musical gesehen habe, wird mir noch lange ein Lächeln ins Gesicht zaubern wenn ich dran denke.
- jede Menge Kleinigkeiten wie den Time Square, das Rockefeller Center, Radio City Music Hall, Wall Street
Was hast du nicht geschafft?
- Ich wollte immer mal einen Cronut essen! Habe ich nicht gemacht! Muss ich also noch mal hin…
(Ein Cronut ist eine Mischung aus Donut und Croissant und soll super lecker schmecken) - Mehr englisch zu reden – die Unterhaltungen haben sich oft auf Dienstleitungsunterhaltungen (im Restaurant oder in Geschäften) beschränkt, was ich etwas schade finde da ich so gerne englisch rede. Man verrostet wenn man es nicht ständig tut. Trotzdem war es toll und gut für den Kopf mal wieder 24/7 nur eine Sprache um einen zu haben die nicht die Muttersprache ist
Auch wenn alleine Reisen einen manchmal vor die Aufgabe stellt, die Pläne komplett über den Haufen zu werfen (wegen Wetter z.B.) und man dann alleine absolut keine Ahnung hat, was man mit sich anfangen soll, so gibt es einem aber auch die Möglichkeit einfach alles zu machen auf das man eben Lust hat.
Und wenn einen das überfordert und einem das Hirn blank fegt, dann gönnt man sich eine kurze Auszeit, atmet tief durch und die Ideen und Möglichkeiten kommen schon wieder zurück.
Dafür ist man schließlich nach New York City gekommen! Und hier gibt es jede Menge Möglichkeiten und Dinge zu sehen!
Die Stadtkarte an meiner Wand erinnert mich jetzt jeden Tag daran!
Was denkt ihr? Wäre ein Urlaub alleine auch mal was für euch? Macht ihr das ständig oder seid ihr am Überlegen ob das mal einen Versuch wert wäre?
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